Die Gestüte Radegast/Prussendorf
1951 begann die Pferdezucht auf der Domäne Radegast. Das Radegaster Gestüt brachte in seiner traditionsreichen Geschichte viele Sport- und Reitpferde sowie bekannte Stutenfamilien hervor.
Der Sitz des Landgestütes von Sachsen-Anhalt befand sich von 1993 bis zur Verlegung nach Prussendorf im Jahr 1997 in Radegast. 1999 wurde das Gestüt Radegast privatisiert.
Das Landgestüt Sachsen-Anhalt startete zunächst erfolgreich mit seinen vielfältigen Aufgaben. Neben der Pferdezucht, der Leistungsprüfungsstation und der Landesreit- und Fahrschule wurde ab 1999 der Hengstbestand Sport orientiert aufgebaut. Erfolge beim Bundeschampionat zogen internationale Blicke auf sich! So ist der Ausnahmehengst Monte Bellini nicht nur zweifacher Bundeschampion und erfolgreicher Teilnehmer an in- ternationalen Prüfungen, sondern war auch für die Olympischen Spiele 2012 in London nominiert. Insgesamt waren viele Prussendorfer Hengste im Sport hoch erfolgreich und erfreuten sich bei der Züchterschaft im In- und Ausland großer Beliebtheit.
Mit der Umwandlung zur GmbH stand jedoch vermehrt die Wirtschaftlichkeit des Betriebes im Fokus. Im Jahr 2016 beschloss die Landesregierung Sachsen-Anhalt, den Geschäftsbetrieb des Landgestütes perspektivisch einzustellen sowie das Landgestüt zu privatisieren. Im September 2018 erfolgte der Verkauf der Landgestütsanlage in Prussendorf.
Mit dem Heimat bezogenem Unternehmer Carsten Vogel – eben der, welcher seit 1999 das Gestüt Radegast erfolgreich betreibt – haben nun beide Gestüte wieder zueinander gefunden.
1612 | Domäne im Besitz des herzoglichen Hauses Anhalt-Dessau | |
1870 | Domäne im Staatseigentum | |
1926 | Pachtung des Betriebes durch die Universität Halle (Saale) als Versuchsgut für das Institut für Acker- und Pflanzenbau |
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1945 | Domäne Radegast wird Eigentum der Universität Halle (Saale) | |
1946 | Lehr- und Versuchsgut des Instituts für Tierzucht der Universität Halle (Saale) |
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1951 | Beginn der Warmblutzucht Hannoverscher Abstammung | |
1963 | Lehr- und Versuchsgut der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften | |
1969 | Gründung des Gestütes Radegast und Zuordnung zur Zentralstelle für Pferdezucht beim Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der ehemaligen DDR |
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1970 | Angliederung des Lehr- und Versuchsgutes Prussendorf zum Gestüt Radegast | |
1989/1990 | Zuordnung zur Güterverwaltung Halle (Saale) | |
1990/1991 | Übernahme des Gestüts Radegast durch die Treuhandanstalt Berlin | |
1991 | Übergang der Domäne Radegast in den Besitz des Landes Sachsen-Anhalt | |
1992 | Beschluss der Landesregierung Sachsen-Anhalt, Radegast als Landgestüt zu betreiben |
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1993 | Landgestüt Radegast wird dem Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt unterstellt |
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1994 | Einrichtung der Landesreit- und Fahrschule (LRFS) im Betriebsteil Prussendorf und I. Landgestütsturnier zur Eröffnung der LRFS | |
1995 | Einrichtung einer Leistungsprüfungsstation für Pferde im Betriebsteil Prussendorf | |
1997 | Umzug der Gestütsverwaltung nach Prussendorf sowie Beginn der Verlagerung des gesamten Landgestütes nach Prussendorf |
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09/1999 | Verkauf der Hofanlage Radegast an die Gebrüder Ralph und Carsten Vogel | |
2014 | Umwandlung des Landgestütes in eine GmbH | |
2018 | Verkauf der Landgestütsanlagen in Prussendorf an Carsten Vogel | |
Seit dem 01.10.2018 firmiert der Betrieb als Gestüt Radegast/ Prussendorf
mit den Betriebsteilen Radegast und Prussendorf